Ampullen fürs Gesicht: Was sie wirklich können und warum man sie braucht

Die ausgiebige Hautpflege in den eigenen vier Wänden hat in den vergangenen Jahren einen immer wichtigeren Stellenwert bekommen. Aber hast du dich auch schon mal gefragt, warum wir nach einer professionellen Gesichtsbehandlung bei der Kosmetikerin einfach so viel besser aussehen? Und das manchmal tagelang… Immerhin reinigen und cremen wir unser Gesicht doch auch täglich mit allen möglichen (und vielversprechenden) Tiegeln und Tuben.

Ein großes Geheimnis der Kosmetikerin sind auf jeden Fall Wirkstoffkonzentrate, also Wirkstoffe in hoch konzentrierter Form. Oft gibt es diese nur bei der Kosmetikerin, aber es gibt eben auch eine erlesene Auswahl für uns Nicht-Profis zu Hause: Wirkstoffampullen. Was genau diese Ampullen wirklich alles können und ob auch du eine brauchst, verraten wir und die Expertin Andrea Weber (Leitung BABOR Forschungs- und Innovationszentrum) dir hier!

Die Fluids in den Ampullen zeichnen sich durch ihre besonders hohen Wirkstoffkonzentrationen und leichten Texturen aus. Durch ihre wässrige Konsistenz können sie schnell und einfach in die tieferen Hautschichten der Epidermis eindringen und so intensiver und direkter wirken als Cremes. „Über die Auswahl maßgeschneiderter Moleküle (zum Beispiel verkapselten Sauerstoff oder Peptide) und intelligenter Trägersysteme können die Fluids besonders schnell in der Haut aktiv werden. Sie sprechen dabei spezifische Zellen an und wirken wie Problemlöser“, erklärt die Expertin.

Andrea Weber: “In der kleinen Glasampulle können die Wirkstoffe extrem rein versiegelt werden.“ So kommt bis zum Zeitpunkt der ersten Anwendung kein Sauerstoff an den Inhalt und die Wirkstoffe bleiben gleich aktiv.

Andrea Weber: „Der Inhalt einer Ampulle ist perfekt für eine einmalige Anwendung auf Gesicht, Hals und Dekolleté abgestimmt. Die Fluids werden sanft mit den Fingern in die Haut eingeklopft und nicht wie eine Creme einmassiert. Ampullen sind sogesehen Spezialagenten, die am besten als (einwöchige) Kur angewendet werden. In dieser Zeit geben sie der Haut einen Powerbooster“. Am besten trägt man sie abends auf, da die Wirkstoffe über Nacht besonders gut arbeiten können.

Ampulle ist eine Powerpflege. Man erreicht mit der Anwendung einer Ampulle ein schnelles Ergebnis in kurzer Zeit. Seren dagegen zielen auf lang anhaltende Resultate ab und sollten in das tägliche Beautyprogramm integriert werden. Du solltest also eine Ampulle verwenden, wenn du einen Sofort-Effekt haben möchtest (z. B. für ein spezielles Event oder gegen einen Sonnenbrand und Rötungen etc.) und ein Serum für die nachhaltige Wirkung.

Info-Quelle: www.beauty-forum.com

Experten-Interview: Andrea Weber – Leitung BABOR Forschungs- und Innovationszentrum

(Text: Joana Greimers)