Die Givenchy Menswear Show war der Hammer
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Wer am Wochenende auf Instagram stöberte, kam nicht um die Bilder der Givenchy Menswear Show S/S 16 herum. Givenchy-Designer Riccardo Tisci selbst postete fleißig, das Dazed Magazine, Supermodel Joan Smalls und viele andere auch. Noch bevor ich wusste, um welche Show es eigentlich ging, screenshootete ich mir die Bilder. Warum die Show der Hammer war? Weil sie so widersprüchlich war:
Riccardo Tisci sagte mal, Religion gehöre zu seiner natürlichen DNA. Das zeigte er in seiner Show auch mehr als deutlich. Angefangen beim Soundtrack zur Show “My name is jesus“, über die Rosenkränze, die die Mädels (ja, die Mädels durften mit den Jungs laufen. Und das nicht nur bei Givenchy) nicht nur um den Hals, sondern auch als riesige Hoops an den Ohren trugen. Dann gab es noch Statement-Jesuskopf-Prints und sogar der Pflasterstein-Runway mit Hindernissen erinnert an Jesus Weg zum Kreuz.
Krass: Die ganze Show fand ich einem extra aufgebauten Käfig statt. Da kann man als Zuschauer schon mal Beklemmungen bekommen. Sollte der Käfig das Leben an sich darstellen? Die Gesellschaft? Als Human Rights Aktivist konfrontiert Tisci gern mit solchen Themen und Metaphern. Sein Show-Keypiece: ein riesiger Schlüssel, der den Models um den Hals baumelte. Klar, dass Künstler wie Skandalnudel Courtney Love in der Front Row saßen und ganz begeistert von der Inszenierung waren.
Courtney dürften auch die Looks der weiblichen Models gefallen haben: Kleider aus transparenter Spitze oder Höschen mit halterlosen Strümpfen mit nichts als einem Blazer. Obwohl es bei der Show ja eigentlich um Männermode gehen sollte, guckten alle auf die weiblichen Models. Allein die Namensliste war der Hammer: Kendall Jenner, Candice Swanepool und Naomi Campbell, mit 45 die älteste auf Tiscis Laufsteg. Die Looks der Mädels waren sexy, glamourös, romantisch. Glitzernd, mit Perlen besetzt oder aus Spitze, spiegeln sie das süße Leben wider. Ganz gegensätzlich zum strengen Look der Jungs in dunklen, tristen Farben.
Ein anderes Thema, das Tisci mit seinen Kreationen umsetze: Denim-Looks an Stereotypen der verschiedenen, amerikanischen Minderheiten. Mit den Stars & Stripes- Entwürfen drückt er Amerika seinen Respekt aus. Und zwar, weil dort endlich etwas Gutes für die Minderheit der Schwulen geschaffen wurde: das Gesetz der gleichgeschlechtlichen Ehe. Klar, dass zu so einer News auch Männer in Röcken auf den Laufsteg passten. Die Jeanslooks sind schon mal ein Vorgeschmack auf die neue Denimlinie des Hauses, die im September gelauncht wird.