Die Paris Fashion Week im Schnelldurchlauf: Louis Vuitton
Sieht etwas unhandlich aus ...
Coole Kombi: ausgestellte Ärmel und Säume mit Cut-Outs und Bauchkette.
Kleines Detail, große Wirkung: das blaue Schlauchkkleid mit schwarzen Einsätzen im Brust-Bereich.
Power-Dressing der 80er? Oder Burgfräulein? An wen dachte Nicolas Ghesquière beim Designen der Puffärmel wohl?
Eine Prise 80er Jahre steckte auch in den seidenen Hosenanzügen, unter denen die Models weiße Logo-Shirt trugen.
Alles, was man über die wichtigsten Shows der Paris Fashion Week A/W 2015/16 wissen muss:
LOUIS VUITTON
Was gab’s zu sehen?
Wer ganz am Ende der Fashion Week zeigt, kann die müden Modeleute, die dann schon alles gesehen haben, nicht mehr sonderlich überraschen. Obwohl: Beim Anblick der rosa Haare von Model Fernanda Hin Lin Ly wachte das Publikum wieder auf. Und inspizierte mit kritischem Blick flauschige Eisbärenmäntel, kurze Lederröcke, glänzende Hosenanzüge mit Logoshirt darunter. Außerdem: enganliegende Rippenshirts mit Glockenärmeln und Cut-Outs oberhalb der Brust, dazu passende Midi-Röcke und Oberteile mit ausladenden Puffärmeln. Die aufregendsten Accessoires: Bauchketten, spitze Boots und Pumps und Koffer-Handtaschen, die an die Wurzeln des Labels als Reisegepäckhersteller erinnern, aber Platz für iPad und Ladegerät bieten.
Was gab’s zu tuscheln?
Chefdesigner Nicolas Ghesquière muss sich immer noch den Vergleich mit Marc Jacobs, dessen Nachfolge er 2013 bei LV antrat, anhören. Aber nach seiner inzwischen fünften Kollektion für das Label (die Zwischensaisons Resort und Pre Fall mitgerechnet), hieß es: “Langsam findet er zu mehr Selbstbewusstsein.”
Was gibt’s sonst noch zu wissen?
Während seiner Zeit bei Balenciaga schuf Ghesquière Mode fürs Museum, wie er selbst sagte, mit Lego-Schuhen und Sci-Fi-Kleidern. Jetzt, bei Louis Vuitton, versucht er sich mehr an Alltags-Kreationen. Und die wichtigsten Moderedakteure halten ihm die Stange.