Ein Experte klärt auf: Passen wir uns beim Styling tatsächlich unserem Partner an?
Seit etwa einem halben Jahr sind Rapper Fedez und Über-Bloggerin Chiara Ferragni nun ein Paar.
Der Rapper scheint sichtbaren Einfluss auf ihr Styling zu haben.
2013 zeigte sie sich, damals noch mit Riccardo Pozzoli an ihrer Seite, sehr viel damenhafter, im Zweiteiler von Burberry.
Dagegen sah es im Jahr 2014, zusammen mit Andrew Arthur schon ganz anders aus. Der Rocksaum rutschte hoch und die Kleider wurden mädchenhafter.
Genau wie bei Kollegin Taylor Swift: Während sie hier mit Harry Styles auf biederes Mäuschen machte...
... schien Taylor Lautner sie zum Sport motiviert zu haben.
Das gleiche Bild bei Calvin Harris. Mit ihm spielte Taylor die sexy Barbie...
Lässt man Chiara Ferragni’s Stil der vergangenen Monate anhand ihres Instagram-Profils Revue passieren, ist eine Veränderung nicht zu leugnen: Gibt sie sich momentan doch betont – naja – nennen wir es “leger”. Ganz anders sah das während ihrer Beziehung zum amerikanischen Fotograf Andrew Arthur aus. Oder, noch drastischer, mit “The Blonde Salad”-Co-Founder Riccardo Pozzoli, mit dem sie mehr als sechs Jahre liiert war: Da konnten die Dresses nicht zu ladylike und die Schuhe nicht zu hoch sein. Jetzt in der Beziehung zu Fedez, scheint sie sich auch dem rockigen, tendenziell nachlässigen Stil des Rappers anzugleichen. Ein Look der ihm bestimmt zusagt. Zufall?
Das Phänomen der modischen Angleichung an den Partner ist bei weitem kein Neues. Nehmen wir zum Beispiel Taylor Swift. Die warf sich während ihrer Beziehung zu Harry Styles in biedere, boring Looks, spielte kurz darauf die Sportskanone an der Seite von Taylor Lautner und machte kurz darauf zusammen mit Calvin Harris einen auf Barbie.
Dass sich Gleich und Gleich gern gesellt, ist längst bewiesen. Schon bei der Wahl des Partners, so erklärt uns der Psychologe Prof. Dr. Alfred Gebert, achten wir auf Ähnlichkeiten. Dementsprechend weckt ein ähnliches Aussehen Vertrauen und wirkt sympathisch. Prinzipiell kann uns in Sachen Mode nichts Besseres passieren, als sich mit möglichst vielen Männern “modisch” auszuleben. Denn im besten Fall entwickelt sich daraus am Ende der eigene Stil – und zwar in optimierter Form.
Sollte sich diese Phase jedoch nicht einstellen, bleibt die Lage gefährlich. Dieses “Modeklammern” zeugt auf Dauer nämlich von wenig Selbstbewusstsein und einer Art Abhängigkeit. Und, so der Psychologe weiter, gehe diese Gewohnheit dann auch häufig mit Interessenlosigkeit einher.
Aber wie erkenne ich überhaupt, welcher mein ganz eigener Stil ist? Die Antwort darauf muss nicht unbedingt “während des Singledaseins” lauten, sondern kann ebenso mit dem “richtigen” Partner begründet werden. “Er” gibt uns demnach ein Gefühl, uns bedingungslos attraktiv zu finden in dem was wir tragen. Ein häufiges Problem mit der Kleidung und dem Partner ist nämlich, sich möglicherweise nicht sexy genug zu fühlen und statt stylischer Culotte lieber zur “sicheren” Skinny-Jeans und Lederjacke zu greifen.
Bei Allem stellt sich die Frage, welcher Part sich welchem angleicht? Bin ich – wenn ich in die Rolle der “Gefallen-Wollenden” verfalle – der emotional schwache, oder sogar abhängige Teil? Oder greift das Gleich und Gleich-Prinzip tatsächlich auch in Sachen Kleidung? Sollte der perfekte Partner also modisch auch unserem Stilempfinden entsprechen? Nicht selten lässt dieses ja auf kulturelle Interessenbereiche oder einen etwaigen familiären Hintergrund schließen.
Wirklich beantworten lässt sich diese Frage leider nicht so einfach, da man – und das ist das Schöne an ihr – die Liebe nicht rational begründen kann.