Princess of Fashion: Elisabeth von Thurn und Taxis – eine Stil-Evolution
Elisabeth von Thurn und Taxis hat keine Angst vor wildem Leo-Mustermix. Vielleicht, weil sie bei ihrer Safari in Botswana letztes Jahr Raubkatzen aus nächster Nähe gesehen hat?
Manche finden weiße Stiefel obszön. Aber die haben keinen blassen Schimmer von Mode. Gell, Elisabeth? Hier bei der Haute Couture Show von Chanel im Januar 2015.
Die traut sich was: Bei der Eröffnung des Fendi Flagshipstores in New York im Februar 2015 erschien sie mit Nasenring. Ihre Mutter Gloria, die Punker-Fürstin, wie sie in den 90ern nur genannt wurde, war beim Anblick dieses Bildes sicher voll des Stolzes.
TNT, wie sie sich bei Twitter nennt, sieht in Trends (wie hier der Layering-Look) nie verkleidet, sondern immer angezogen aus. Kein Wunder also, dass sich ihre High-Fashion-Designer-Freunde darum reißen, sie auszustatten.
Wer meint, der Spross des berühmten deutschen Fürstenhauses, könne nur Haute Couture, der irrt. Oder fällt euch spontan jemand ein, der in einem karierten Kittel so hübsch aussieht?
Was ist das auf ihrem Schoß? Ein Kürbis? Egal! Wir stellen fest: Neben ihr sieht sogar der Mode-Prinz von New York blass aus. Harry Brant, der modisch übergeschnappte Tennie-Sohn von 90ies-Model Stephanie Seymour.
Die Prinzessin scheut sich auch nicht davor, piekfeinen Modenschauen in bürgerlicher Jeansjacke beizuwohnen. Die kleine Rebellin.
Sie ist eine, die auch artsy Outfits rockt: Hier im Herbst 2014 backstage bei der Show von Louis Vuitton mit Designer Nicolas Ghesquière und ihrer Freundin, der Künstlerin Olympia Scarry.
Trendsetterin: Elisabeth trug schon 2012 - hier bei der New York Fashion Week - Knall-Lippenstift und sonst kein Make-up. Ein Beauty-Look, den deutsche Moderedakteurinnen 2012 entdeckt haben. Frühestens.
Feiern hat man als Adelige drauf. Und Party-Outfits erst recht: Hier mit ihrer chicen Fashion-Clique Eugenie Niarchos, Tatiana Casiraghi und ihrer Schwester bei einer Familien-Geburtstagsfeier 2012 (v.l.n.r.)
Den Namen hat sie schon, der Style kommt erst noch: 2009 sieht die Prinzessin aus wie jedes nicht-adelige Teenager-Mädchen, das seinen Look noch sucht. Hier bei den Thurn und Taxis Festspielen auf Schloss St. Emmeram.
Wie, Princess of Fashion. Müsste da nicht eher stehen: Princess of Shitstorm?
Wir erinnern uns kurz: Die Prinzessin aus Regensburg, die mittlerweile Style Editor At Large bei der US-Vogue ist, wurde letzte Woche während der Fashion Week Opfer eines ziemlich heftigen Shitstorms: Sie hatte bei Instagram das Foto einer Obdachlosen gepostet, die ein Vogue-Heft in der Hand hält. Mit dem Kommentar: “Paris ist voller Überraschungen – Leser der Vogue in unerwarteten Ecken.”
Das entsprach jetzt vielleicht nicht dem höfischen Protokoll. Andererseits hat die milliardenschwere Prinzessin auch nur das beschrieben, was auf dem Bild zu sehen war – eine Obdachlose mit Vogue in der Hand (kurios!). Das ist, mit Verlaub, nicht unjournalistisch. Sondern einfach nur: gut beobachtet. Jeder Pressefotograf wäre auf diesen Schuss neidisch.
Warum wir Partei ergreifen für das verwöhnte Ding, das bei Twitter Sachen schreibt wie: “eine Fashion Show im Stehen sehen nervt”? Ganz einfach: Weil Elisabeth, oder TNT, wie sie in den USA nur genannt wird, Deutschland als Stil-Botschafterin ganz einfach wunderbar vertritt und unser Dirndl-und-Sauerkraut-Image wenigstens in den feinen Kreisen zunichte gemacht hat. Das ist doch auch ‘ne Leistung.
Und deshalb widmen wir ihr eine Slideshow mit ihren coolsten Looks.