Dieses deutsche Label hat die versautesten Produktbeschreibungen der Welt
Bei den Produktnamen für die Naketano-Sachen wird sogar Katy Perry ganz rot.
An was denkt ihr, wenn ihr die Begriffe “Supapimmel”, “Muschiflüsterer” oder “Schnellbumser” hört? Richtig, Dildos und Vibratoren. Also bestimmt nicht an Kapuzenpullis, Sweatshirts und Jogginghosen. Doch genau diese Fashion Pieces tragen beim deutschen Label Naketano (Untertitel: Brave New Word) jene Namen.
Es geht sogar noch verrückter:
„Italienischer Hengst“ (Männer-Pulli)
„Perverser“ (Männer-Hoodie)
“Arsch im Ärmel” (Frauenjacke)
“Rülpsen, Schmatzen, Furzen” (Damenjacke)
“Diese Nüsse” (Männer-Pulli)
„Until the pain starts“ (Männer-Sweater)
„I love my penis“ (Männer-Pullover)
„Versehentlich reingesteckt“ (Pulli mit weitem Hals für Männer)
„Fotzy Bär“ (kurzärmeliger Pulli für Frauen)
„Glitzermuschi“ (Frauen-Pullover)
„Bounce that ass“ (Pullikleid)
“Schwanzus Longus” (Hoodie für Männer)
„Spreiz mal mit Gemütlichkeit” (Frauen-Hoodie)
“Muschipimmelschwanzpussy” (Frauen-T-Shirt)
“Schluckischluckischlucki” (Frauen-Zippjacke)
Wir dachten ja erst an einen Scherz, als wir die Artikelnamen gelesen haben und vermuteten einen betrunkenen Studenten, der sich beim Vertaggen einen Witz erlaubt hat. Aber nein – das ist der volle Ernst der Naketano-Firmenchefs Sascha Peljhan und Jozo Lonac. Erst neulich hatte sich eine Autorin der taz über diese doch sehr obszönen und sexistischen Sprüche aufgeregt. Zu recht!
Denn leider, liebe Naketano-Leute, bekommen die Männerprodukte dominante Namen (“Hengst”, “Supapimmel”), während die Frauen-Artikel nur devote Namen wie “Spreiz mal mit Gemütlichkeit” tragen – und damit die klassischen und völlig veralteten Rollenbilder unter Jugendlichen (die Hauptzielgruppe von Naketano) verbreiten. “Künstlerische Freiheit”, sagen die Macher dazu.
Geschmacklos und hinterwäldlerisch, sagen wir. Und Seximus noch dazu. Und nein, Sexismus ist nicht cool! Die Fans würden jetzt wohl sagen: Du bist doch verklemmt. Verklemmt ist höchstens das Hirn von demjenigen, der uns für verklemmt hält. Wir leben im Jahr 2017! Frauen verdienen teilweise mehr als Männer, fahren Auto, tragen Anzug und können alleine Kinder zu wunderbaren Menschen erziehen. Wir brauchen keinen Mann, der uns aushält. Wir können das schon selbst, Dankeschön.
Große Stores haben die Marke zwar in ihr Sortiment aufgenommen, verzichten aber darauf, die Artikelbezeichnungen zu veröffentlichen. Die Hoodies, Hosen und Shirts von Naketano genauso wie die Naketano Jacken würden auch mit Namen wie “In da Hood” oder “Let’s party” cool aussehen, warum also diese Provokation?
Vom Label kommt dazu kein Kommentar. Die geben ihrem Erfolg (den sie wirklich haben) Recht und machen einfach mit den sexistischen Begriffen weiter. Schade, dass man im Jahr 2017 über sowas wirklich noch diskutieren muss…