Diese drei Labels werden bald alle tragen!
Das neue Jahr ist erst einen Monat alt, aber wir haben schon eine leise Vorahnung, welche Labels in diesem Jahr abgehen werden wie eine Rakete. Und nein, sie stammen nicht aus New York, Paris, Mailand und London. Sondern aus: Amsterdam und Kopenhagen. Dürfen wir vorstellen: Ganni, Rika und Cecilie Copenhagen!
Ganni
Um es mal so zu sagen: Gannis Streifenkleider, Blousons und Spitzen-Tops hängen gerade in jedem Concept Store, der etwas auf sich hält. Denn das im Jahr 2000 von der Dänin Ditte Reffstrup gegründete Label ist genau so, wie es Trendsetter gerne haben: nah am Zeitgeist, ohne übertrendy zu sein, gefällig, ohne den Massengeschmack zu bedienen, tragbar, ohne langweilig zu sein, nicht zu teuer und nicht zu billig. Und man kommt sich wahnsinnig avantgardistisch vor, wenn man sagt, was man trägt. Denn viele kennen die Marke noch nicht – beziehungsweise sagen: “Wie, Pfanni macht auch Mode?” Die haben doch alle keine Ahnung.
Zahlenmäßig gehört Ganni bereits zu den am schnellsten wachsenen Modemarken auf dem Markt. Pro Jahr werden mehrere Kollektionen, Schuhe, Accessoires und Lingerie produziert – die Keylooks, für die Ganni steht, sind: Blütenprints, Leder, grober Strick versus mädchenhaftes Chiffon. 2014 gewann Ganni den “Danish Elle Style Award”. Und was kommt 2015? Die neue Kollektion ist von sagenhaften Oscar-Partys inspiriert, glamourösen Studio 54-Sausen und schnieken Tennis-Partys in den Hamptons. Und das Tolle daran: Jeder, der beim Gedanken an Tennis die Augen verdreht, würde die Sachen trotzdem sofort anziehen. Weil sie einfach irre toll sind.
Rika
Den Erfolg von Rika kann man folgendermaßen herunterbrechen: Die ehemalige Top-Stylistin Ulrika Lundgren, die 2005 die Marke gründete, weiß, was coole Girls tragen wollen, bevor die es selbst wissen. Zuerst entwarf sie Ledertaschen mit Sternchen-Verschluss – die ihr die coolen Skandinavierinnen aus den Händen rissen. 2008 folgten auch Ready-to-wear-Kollektionen. Im vergangenen Jahr wanderte ihr Sweatshirt mit “Iron Girl”-Print als It-Piece durch die Blogs, für den unter anderem Dree Hemingway und Julianne Moore modelten. Im Frühjahr 2015 tragen Modegirls übrigens den “Star”-Sweater (ca. 160 Euro). Wer Rika trägt, sagt: “Ich weiß Bescheid”.
Der Stil der gebürtigen Schwedin mit Wahlheimat Amsterdam? Mit drei Worten: Vintage-Hollywood, Rock’n’Roll, Purismus. Das Rika-Mädchen ist ein Tomboy mit sehr femininer Seite: Es mag nudefarbenen Tüll ebenso wie toughe Lederröcke (ca.750 Euro), schlichte Hemden (ca. 190 Euro) und feminine Kleider. In Amsterdam steht neuerdings die “Maison Rika”, direkt im Zentrum, an der Herrengracht: ein dreistöckiges Gebäude mit Flagshipstore und Boutique-Hotel. Rikas Erfolsgeschichte? Fortsetzung folgt.
Cecilie Copenhagen
Beim ersten Anblick dachte ich (und bestimmt jede andere deutsche Moderedakteurin): Lala Berlin ist wieder zu ihren Wurzeln zurückgekehrt! Bis ich feststellte: Das ist nicht Lala Berlin, sondern Cecilie Copenhagen. Die dänische Designerin Cecile Jorgensen gründete das Label im Winter 2011 – und setzt seither ausschließlich auf den Kufiyah-Print. Zuerst trugen Avantgardisten die Stücke aus 100 Prozent Baumwolle, dann tröpfelte der Name des Labels langsam durch die Blogs. In diesem Sommer gab es eine kleine Diskussion im Netz, ob man angesichts des Nahostkonfliks Palästinensertuch-Prints überhaupt tragen dürfe. In der Mode verlaufen sich solche Diskussionen aber schnell. Da ist das Motto: Was einem steht, darf man auch tragen.
Und Cecilie Copenhagen steht auch jedem: Im Onlineshop gibt es gerade sehr schmeichelhafte Oversize-Blusenkleider, Jacken-Hosen-Kombinationen und asymmetrische Rüschenminikleider (ab ca.160 Euro). Jede Kollektion spielt mit dem Print – aber immer mit anderen Farben, was jede Kollektion unique macht. Wer ein Teil haben will, besucht Brown’s London oder den Onlineshop. Aber Achtung: Die Teile verkaufen sich wie warme Zimtschnecken.