Oh nein! Viktor & Rolf machen Schluss…
… mit Ready-to-wear-Mode! Ihre Herbst-Winter-Kollektion 2015/16 soll vorerst die letzte “tragbare” des Designer-Duos werden. Präsentiert wird diese während der Pariser Prêt-à-porter-Schauen Anfang März – jedoch nicht mehr, wie früher, im Jardin de Tuileries, sondern in einer Off-Location. Auch der Pariser Flagship-Store der beiden Amsterdamer soll 2016 schließen. Ui, da scheint finanziell was im Argen zu sein.
Offiziell heißt es, man wolle pausieren und sich mehr auf Couture, Düfte und Lizensierungen konzentrieren. “Wir möchten uns wieder mehr auf unsere künstlerischen Wurzeln besinnen. (…) Ready-to-wear hat uns dabei immer etwas eingeschränkt. Indem wir damit aufhören, haben wir wieder mehr Zeit und Freiheit für andere Dinge”, so das Statement der beiden Designer dazu.
Der Grund für diese Pause könnte allerdings auch sein, dass die Entwürfe von Viktor & Rolf nie so tragbar – und dadurch begehrlich – waren wie die anderer Labels und die teurere Haute Couture inzwischen einfach mehr Umsatz bringt: Chanel setzte mit der Spring/Summer-Kollektion 2014 20% und Valentino über 30% mehr um. Das liegt unter anderem daran, dass vor allem die Russen und Chinesen immer mehr Geld in sündhaft teure Couture-Stücke investieren.
Das würde so offiziell natürlich niemand sagen. Aber der Fall Victor & Rolf scheint ein Beispiel dafür zu sein, dass auch etablierte Labels nicht vor finanziellen Engpässen gefeit sind. Aber keine Sorge, in den RTL-Dschungel oder zu QVC müssen die beiden Designer wohl erst mal nicht.