Tierlieb und trotzdem Fleisch essen? Ja, das geht…

Bei kuhteilen.ch kommt das Fleisch nur von glücklichen Kühen, die ihr Leben auf der Weide verbringen.

Photo: Unsplash/Angelina Litvin

Und zwar wenn ihr euer Fleisch in Zukunft auf kuhteilen.ch oder sauteilen.ch bestellt: Hier dürfen die Tiere nämlich ihr Leben auf der Weide verbringen und werden erst geschlachtet, wenn das gesamte Fleisch online seine KäuferInnen gefunden hat, so dass nichts im Mülleimer landet. Wir sind in diese Idee total verliebt und haben die zwei Gründer Moritz und Xavier deshalb zum Interview getroffen. Wie sie auf die Idee kamen, Kühe und Schweine zu teilen, was für einen Bezug sie zu den Tieren so haben und wie das ganze Unternehmen funktioniert, verraten sie uns hier.

Hallo ihr zwei, schön dass das mit dem Interview klappt. Wie kamt ihr denn auf die Idee, im Internet Kühe und Schweine zu “teilen”?
“Wir wollten für uns besseres Fleisch haben und machten uns dafür auf die Suche nach Landwirten, die das beste Fleisch der Schweiz produzieren und anbieten. Inspiriert von der Idee und der Crowdbutchering Bewegung in anderen Europäischen Ländern, haben wir danach das Konzept auf die Schweiz angepasst und sind gestartet.”

Wie genau läuft ein Bestellvorgang genau ab?

“Man bestellt online einen Teil des Rindes oder des Schweines. Sobald das Tier zu 100% verkauft ist, wird es geschlachtet (wirklich erst dann!). Das Fleisch reift danach rund 26 Tagen am Knochen, wird zerlegt und in Form von vier oder acht kg-Paketen an alle “Kuhteiler” verschickt.”

Was für eine gute Idee! Habt ihr mit den Tieren denn “Kontakt” vor der Schlachtung, also schaut ihr euch sie genau an?

“Wir kennen die Bauern, und die Qualität, die wir erhalten. Am Anfang haben wir jedes Tier angeschaut, heute können wir auch mal eines auslassen. Alle Landwirte, die für uns produzieren, müssen sehr strenge Richtlinien befolgen, was die Qualität, Fütterung und Haltung der Tiere angeht.”

Zum Thema Schlachtung: Wie ist das für euch? Bewegt euch das noch?

“Selbstverständlich. Die Schlachtung ist etwas Krasses und bis dahin ist das Tier ein Lebewesen, das mit allem Respekt behandelt wird. Es wird erst später zum Produkt. Unsere Landwirte bringen dafür die Tiere persönlich zum Schlachthof (teilweise auch zu Fuss) und sind dabei. Wir stellen sicher, dass die Schlachtwege sehr kurz sind (Schweine werden zum Teil sogar auf dem Hof geschlachtet).”

Wie sieht euer Kundenstamm in der Regel aus?

“Unsere Kunden sind Fleischliebhaber, denen es nicht egal ist was sie essen. Sie legen Wert auf qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte und möchten mithelfen, die Welt ein kleines Stück besser zu machen.”