Können uns Freunde echt vor Schmerzen schützen?
Freunde sind toll! Und wenn sie uns tatsächlich schmerzunempfindlicher machen, ist das eine echte Win-Win-Situation
Periodenkrämpfe oder eine fiese Migräne? Dann nichts wie ran an deine BFFs! Laut einer Studie der Oxford University sollen Freunde nämlich ähnlich wie Morphium wirken und uns schmerzunempfindlicher machen. Soziale Interaktion, also das Treffen mit Freunden, ruft positive Emotionen hervor, indem sich Endorphine an die Opiumrezeptoren im Gehirn binden. Diese Endorphine haben eine stärkere schmerzstillende Wirkung als Morphium. Klar soweit?
Um das zu testen, mussten die Teilnehmer der Studie ganz schön was aushalten: Nachdem sie erstmal Fragen zu ihren persönlichen Beziehungen und ihrem sozialen Netzwerk beantwortet hatten, mussten sie eine gewisse Zeit “Wandsitzen”. Ihr wisst schon, das ist diese fiese Übung, die wir sicher alle früher im Sportunterricht gemacht haben, bei der man mit angewinkelten Beinen an der Wand lehnt. Heraus kam bei dieser Übung eben, dass die Leute mit dem größeren Freundeskreis länger sitzen konnten. Wow!
Wegschmeißen solltet ihr eure Schmerztabletten aber trotzdem nicht: Ein anderer Experte zweifelt die Untersuchungsergebnisse nämlich an, da die Studie sich nur auf die Wechselwirkungen fixiert, die Ursachen dabei aber außer Acht lässt. Genauer gesagt könnte es auch sein, dass Menschen mit stärkeren Schmerzen in der Regel einfach weniger Zeit mit Freunden und Bekannten verbringen und sich stattdessen mit Schmerztabletten ins Bett legen um sich auszukurieren.
Wie auch immer – Zeit mit Freunden zu verbringen ist ja nie verkehrt und wenn wir dadurch tatsächlich schmerzunempfindlicher werden sollten, ist das eine echte Win-Win-Situation.